Wenn im Winter vermehrt gehustet und geschnupft wird, wird vieles schnell als „Grippe“ bezeichnet. Tatsächlich steckt hinter den meisten Beschwerden jedoch ein grippaler Infekt, während auch Influenza und RSV ähnliche Symptome hervorrufen können. Für Laien ist es daher oft schwer, die Erkrankungen zu unterscheiden. Ein Blick auf typische Merkmale hilft, Beschwerden richtig einzuordnen.
Grippaler Infekt – die milde Variante
Ein grippaler Infekt beginnt langsam und wird von unterschiedlichen Erkältungsviren ausgelöst. Kalte Luft schwächt die Schleimhäute, weshalb Viren leichter eindringen können. Typisch sind Halsschmerzen, verstopfte oder rinnende Nase, leichter Husten, Müdigkeit und Gliederschmerzen. Die Beschwerden sind unangenehm, verlaufen aber meist mild und klingen innerhalb von 5–10 Tagen ab. Viel Ruhe, warme Getränke und Inhalationen unterstützen den Körper. Pflanzliche Mittel wie Eibisch, Süßholz oder Isländisches Moos beruhigen die Schleimhäute, während Thymian und Efeu Schleim lösen können.
Influenza – die echte Grippe
Die Influenza tritt plötzlich auf und äußert sich durch hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und trockenen Husten. Viele fühlen sich „schlagartig krank“, und die Erschöpfung hält oft noch Wochen an. Komplikationen wie Lungen- oder Herzmuskelentzündungen können auftreten, besonders bei Älteren, Schwangeren und chronisch Erkrankten. Die jährliche Grippeimpfung bietet hier den besten Schutz.
RSV – Viren, die tiefer gehen
Das Respiratorische Synzytialvirus betrifft vor allem Säuglinge, Kleinkinder und ältere Menschen. Anfangs ähnelt es einer Erkältung, kann jedoch zu schweren Infektionen der unteren Atemwege führen. Warnzeichen sind Atemnot, beschleunigte Atmung oder bläuliche Lippen – hier ist sofortige ärztliche Hilfe nötig. In Österreich stehen zwei Impfstoffe zur Verfügung, auch für werdende Mütter.
Wann zum Arzt – und was Sie selbst tun können
Medizinische Abklärung ist wichtig bei Fieber über drei Tagen, Atemnot, Brustschmerzen oder starkem Krankheitsgefühl. Auch ungewöhnliche Schläfrigkeit bei Kindern oder Zeichen von Austrocknung sollten ernst genommen werden. Viel trinken, Schlaf, frische Luft, Nasenspülungen sowie pflanzliche Hustensäfte können die Genesung unterstützen. In Ihrer Apotheke beraten wir Sie gerne persönlich zu passenden Produkten und Impfungen.








