Sonnencreme ist im Sommer ein Muss – doch für Menschen mit Hautproblemen stellt sich die Frage: Welche Creme ist die richtige? Denn nicht jede Textur und jeder Inhaltsstoff tut empfindlicher Haut gut. Hier erfahren Sie, worauf es bei der Auswahl ankommt.
#1: Akne
Akne ist eine Entzündung der Talgdrüsen. Dabei produzieren die Talgdrüsen zu viel Fett, das mit abgestorbenen Hautzellen Poren verstopft.
Worauf ist zu achten?
- "Nicht-komedogen" ist das Zauberwort, d.h. die Creme verstopft keine Poren
- Ölfrei oder fettfrei – keine schweren, ölhaltigen Produkte
- Geltexturen oder leichte Fluids – sie lassen die Haut atmen
- LSF 30 oder höher (auch bei bedecktem Himmel!) – manche Akne-Medikamente und -Kosmetika machen die Haut lichtempfindlicher
- Ohne Duftstoffe und Alkohol – das reizt zusätzlich
- Zink, Niacinamid oder Salicylsäure wirken entzündungshemmend
- Mineralische Filter sind oft besser verträglich als chemische UV-Filter.
#2: Rosazea
Rosazea zeigt sich durch Rötungen, sichtbare Äderchen und Pusteln im Gesicht. Sonne ist ein häufiger Auslöser für Schübe.
Worauf ist zu achten?
- Rosazea-Haut ist sehr empfindlich, hier ist weniger oft mehr.
- Mineralische Filter wie Titandioxid und Zinkoxid sind oft besser verträglich als chemische UV-Filter.
- Leicht getönte Cremes können Rötungen abdecken
- Ohne Duftstoffe, Alkohol und Konservierungsmittel
- Feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Glycerin oder Hyaluronsäure
- Täglicher Sonnenschutz – auch im Frühling und Herbst!
#3: Neurodermitis
Bei Neurodermitis ist die Hautbarriere gestört, die Haut ist trocken, schuppt, juckt – manchmal bis zum blutigen Kratzen. UV-Licht kann kurzfristig lindernd wirken, aber zu viel Sonne verschlimmert den Zustand.
Worauf ist zu achten?
- Rückfettende Sonnencremes, z. B. mit Sheabutter, Ceramiden oder Panthenol
- Ohne Duftstoffe, Alkohol und Konservierungsmittel
- Beruhigende Stoffe wie Bisabolol oder Haferextrakt
- Wasser-in-Öl-Emulsionen bieten eine bessere Hautverträglichkeit
Wichtig: Reinigung
Sonnencremen, vor allem wasserfeste Produkte, bilden eine regelrechte Schicht auf der Haut. Bleibt sie über Nacht, kann das die Poren verstopfen, Unreinheiten begünstigen oder die Hautbarriere reizen – besonders bei empfindlicher Haut. Wichtig ist also eine abendliche, gründliche Reinigung, am besten in zwei Schritten: zuerst ein Reinigungsöl um die fettlöslichen Bestandteile der Sonnencreme zu lösen, danach ein mildes Waschgel, das Schweiß und Schmutz entfernt. Anschließend die Haut mit reichlich Feuchtigkeit verwöhnen, so kann sie sich über Nacht optimal erholen.
Tipp: Manche Hersteller bieten für Hauterkrankungen spezielle Produkte mit LSF an – fragen Sie uns gezielt danach!